"Um der angestaubten deutschen Szene wieder Leben einzuhauchen bedienen wir uns durchdachter und anspruchsvoller deutscher Texte, vertrackter Breakdowns und lassen auch mittels Tabbing und Cleanem viel Melodie einfließen"
Neuer Drummer, neuer Sänger, neue, selbstbetitelte EP und die bange Frage, ob die gute Karen gesund in Zwickau angekommen ist? Mal davon abgesehen, dass die revolutionierenden Texte (die auf Myspace nachzulesen sind) auch in die Infozettelchen / Presseanschreiben einfließen sollten, mal davon abgesehen, dass es sich hier um "Allschools.de", nicht um "Alschools.de" handelt, hat sich die sechsköpfige Band gegenüber dem letzten Output "Was es heißt unterzugehen" gesteigert. Nicht senkrecht, aber langsam und stetig scheinen die (Death) Metalcorler ihrem Sound näherzukommen. Identität war bei WELCOME KAREN bisher auch gegeben, aber die definierte sich mehr auf vertrackten, nicht zum Punkt kommen zu wollenden und künstlich in die Länge gezogenen Minuten. Jetzt ist etwas mehr Strategie in den immer noch sich Zeit nehmenden Songs, die Bandbreite geht von Chaos bis zum Ruhepol (Erinnerungen an die guten, alten verregneten CALLEJON werden wach), alles umhüllt von variantenreichen Stimmen (zwei Sänger dafür verantwortlich, die entgegen der landläufigen Meinung Schweine züchten), Melodie und Mosh. Verschwunden ist die Langatmigkeit nicht ganz, aber spielerische Fertigkeiten decken Hit-Lücken ab, so dass unbeschadet darüber hinweggegangen werden kann. Da auch die Produktion "Welcome Karen" nach vorne schiebt, darf gespannt auf den ersten Longplayer der Band gewartet werden.
Tracklist:
1. 26 Dinge
2. Mein Schwert
3. Suizid feat. Hub von OMAHA BEACH
4. Faust vs Stein
5. Interlude